Auf der 2,5 stündigen Tour werden wir die Elbe entlang laufen um verborgene, alte und vielleicht auch nicht so repräsentative Orte kennenzulernen, welche die Entwicklung der Hansestadt maßgeblich geprägt haben.
Als am 6. Mai 1842, um 1 Uhr nachts, in der Deichstraße 44 ein Feuer ausbrach, ahnte zu dieser Zeit noch niemand, dass sich aus einer Unachtsamkeit, eine der größten Katastrophe entwickeln würde, die Hamburg bis dahin erlebt hatte. Der »Große Brand« forderte viele Menschenleben. Kaum vorstellbar, aber auf diese Katastrophe folgte einer der größten Errungenschaften unserer Zeit.
Aber nicht nur die großen Architekten und Ingenieure haben den Hafen geprägt. Die Gezeiten und Zeiten selbst waren es! Manchmal sind es auch Anlässe, an die wir uns heute nur ungern zurückerinnern. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs florierte der Hafen. U-Boote wurden gebaut. Ihr Bau war allerdings auch der Anlass für unzählige Bombenangriffe, welche große Teile der Stadt in Schutt und Asche legen sollten. Ganz tief unter der Erdoberfläche stoße ich auf bauliche Zeitzeugen aus dieser Epoche, welche den Hafenarbeitern vor Jahrzehnten einmal das Leben gerettet hatten. Versteckt sind sie im Elbhang, und doch scheint auch heute noch eine gewisse Stärke von ihnen auszugehen. Unsere Wanderung geht weiter. Schon nach wenigen Metern befinde ich mich (umgeben von einem Industriedenkmal) in 24 Metern Tiefe. Plötzlich verstehe ich, warum Ozeanriesen wie die »Queen Mary II« Hochwasser brauchen, um im »Cruise Center« des Hamburger Hafens anlegen zu können.